Low-Code/No-Code:
So setzen wir die Technologie ein

Was ist Low-Code/No-Code?

Low-Code/No-Code erobert neben künstlicher Intelligenz immer mehr den Markt für Softwareentwicklung. Auch bei dmTECH haben wir die Potenziale dieser Technologie erkannt und machen sie uns zu nutze.

Mit Low-Code oder No-Code sind Entwicklungsplattformen gemeint, mit deren Hilfe Anwendungen erstellt werden können, ohne dafür klassisch-textbasierte Programmiersprachen beherrschen zu müssen.

  • No-Code verzichtet dabei komplett auf textbasierte Implementierung.

  • Low-Code ist eine Mischform, da einzelne Elemente durch Codeschnipsel textuell erstellt werden müssen bzw. können.

Im Wesentlichen bieten Low-Code/No-Code-Plattformen eine Art Baukasten, mit dem Code-Bausteine und grafische Elemente mit vorgegebenen Funktionen zu einer Anwendung oder App zusammengebaut werden können.

Wer kann Low-Code/No-Code nutzen?

Low-Code/No-Code verschiebt die Grenzen der Software-Programmierung ein großes Stück näher Richtung Fachabteilung. Oft ist in diesem Zusammenhang die Rede vom „Citizen Developer“. Das sind Personen mit genug technischem Verständnis, um programmatische Abläufe und rudimentäre Code-Schnipsel zu verstehen und zu entwerfen, die aber keine klassischen Programmierkenntnisse haben oder Programmiersprachen beherrschen.

Schon immer gab es in den Nicht-IT-Abteilungen vereinzelt Menschen, die sich in Excel mit kleinen Skripten und Makros „Mini-Anwendungen“ gebaut haben. Für diese Zielgruppe ist Low-Code/No-Code ein Werkzeugkasten, mit dem sie diese Anwendungen zielgerichtet und in einem offiziellen Rahmen bauen können.

Aber auch „echte Entwickler“ profitieren von Low-Code/No-Code. Zum Beispiel, indem Teile der Software nicht mehr klassisch als Code produziert werden müssen, sondern grafisch unterstützt modelliert werden können, was die Zusammenarbeit mit den Prozess-Verantwortlichen erleichtert.

Wie wird Low-Code/No-Code bei dmTECH eingesetzt?

Bei dmTECH haben viele Anwendungen unterschiedliche Grade der Integration von Low-Code/No-Code-Plattformen. Es ist nämlich nicht so, dass es genau eine Plattform gibt, die alle gemeinsam nutzen und die für alle Anwendungen geeignet ist. Vielmehr ist es sinnvoll, die passende Plattform an der Stelle einzusetzen, an der sie einen Mehrwert bringt und an der sie benötigt wird.

Als allgemeine Low-Code-Plattformen sind bei dmTECH Power Apps und Power Automate verfügbar, womit Anwendungen im Office 365-Universum erstellt werden können. Damit ist es z. B. möglich, Formulare zu erstellen, die einen bestimmten Workflow auslösen. Dieser Workflow kann automatisch Genehmigungen einholen, Nachrichten versenden oder Übersichten aktualisieren.

Für unser Logistikzentrum in Wustermark haben wir beispielsweise eine „smarte Stoppuhr“ gebaut, mit deren Hilfe der Kommissionierprozess analysiert und optimiert werden kann. Im Wesentlichen stellt die Oberfläche eine Auswahl für den Ort, an dem man misst, zur Verfügung sowie verschiedene Buttons für die einzelnen Aktivitäten. Jedes Mal, wenn eine andere Aktivität durchgeführt wird, wird der entsprechende Button gedrückt und ein Zeitstempel in eine Sharepoint-Liste gesetzt. Auf Basis dieser Daten lässt sich dann auswerten, welche Prozessschritte wie lange gedauert haben und wo Optimierungspotential besteht.

Diese App war während der Hochfahr- und Optimierungsphase sehr nützlich, wurde aber danach nicht weiter gebraucht. Die Erstellung war innerhalb einer Woche abgeschlossen und die App somit in kürzester Zeit nutzbar.

Bild: Screenshot aus dem Power Apps Projekt für die „smarte Stoppuhr“ im Verteilzentrum

Dieses Beispiel zeigt, wie Apps in Low-Code/No-Code-Plattformen bei uns als Brückentechnologie genutzt werden. Entweder, um für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung zu stehen, oder, um kurzfristige Lösungen zu schaffen, bevor sie durch eine ausgereiftere Software, deren Entwicklung aber länger dauert, abgelöst werden.

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